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Dede Koswara: die traurige Geschichte eines Baum-Menschen

Archivmeldung vom 01.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: 7sem.ru - Stimme Russlands
Bild: 7sem.ru - Stimme Russlands

Warum bleiben die einen ihr Leben lang praktisch gesund, während andere so schwere Prüfungen ertragen müssen, die auch für eine ganz krankhafte Vorstellung undenkbar sind? Wie z. B. der Indonesier Dede Koswara, einen Menschen, der sich langsam in einen Baum verwandelt. Und keine Arznei kann ihm bis jetzt helfen.

Alles begann, als Dede noch ein Kind war. Er wuchs als gesunder, lebenslustiger Junge auf, quicklebendig und immer von anderen Jungen umgeben. Dede, der seiner Natur nach recht neugierig und wissbegierig war, konnte mit seinen Freunden stundenlang den Dschungel erforschen. Einmal, als er zehn Jahre alt war, fiel er unglücklich im Wald hin, so dass seine Knie stark zerkratzt wurden. Niemand beachtete das besonders. Welcher Junge ist ohne Kratzwunden aufgewachsen?

Die Wunden verheilten lange nicht, und als sie sich zu schließen begannen, bildeten sich an ihrer Stelle Warzen. Zuerst wuchsen sie nicht so dicht, aber ihre Zahl nahm von Monat zu Monat immer mehr zu. Langsam, aber sicher bedeckten sie den Körper des Kindes, und Dede blieb nicht anderes übrig als zu beobachten, was mit seinem Körper geschah. Koswara stammte aus einer armen Familie, Geld für Ärzte hatten seine Eltern nicht. Die örtlichen Heiler waren außerstande, mit der sonderbaren Erkrankung fertig zu werden.

Wie es so oft vorkommt: Solange es uns gut geht, haben wir viele Kameraden, die jedoch verschwinden, sobald etwas schief läuft. Dede blieb allein. Die Freunde wandten sich von ihm ab und lachten ihn noch aus. Was übrigens auch das ganze Dorf tat. Mit jedem Jahr verschlechterte sich Dedes Zustand. Baumartige Auswüchse bedeckten seine Beine, die Arme ähnelten allmählich Zweigen, und das Gesicht zeigte langsam eine immer dickere "Rinde". Jede Bewegung verursachte unsagbare Schmerzen. Früher, als es weniger Auswüchse gab, konnte er sich mit Fischerei ernähren, doch mit dem Voranschreiten der Erkrankung blieb ihm praktisch nur das Verhungern. Und als ein Wanderzirkus in ihr Dorf kam, fasste Dede den Beschluss, mit ihm zu flüchten. Dort versprach ein "Ausstellungsstück" wie Koswara riesige Gelder. Alles, was von ihm erwartet wurde, war, mit der für das Publikum anziehenden Aufschrift "Baum-Mensch" dazusitzen.

Es verging nicht wenig Zeit, bis Koswara einer Aufnahmetruppe ins Auge fiel. Sie drehten eine Fernsehreportage über ihn, und die ganze Welt erfuhr von der "traurigen Geschichte eines Baum-Menschen". Auch Indonesiens Präsident Susilo Bambang Yudhoyono sah das Sujet. Er verfügte persönlich, Dede Koswara zu heilen.

Die besten Ärzte des Landes eilten ihm zu Hilfe. Es wurden höchst zeitraubende und mühselige, dazu recht gefährliche Operationen durchgeführt: Die baumartigen Auswüchse von Dedes Körper wurden mithilfe eines Lasers abgeschnitten; sie wogen insgesamt fünf Kilogramm. Zum erstenmal in den letzten Jahren sah Dede seine Arme und Hände, eine zaghafte Hoffnung auf ein normales Leben stieg in ihm auf.. Aber die Krankheit wich nicht zurück. Etwas später begann sich sein Körper erneut rasch in einen "Baum" zu verwandeln.

Über die möglichen Ursachen der Erkrankung und des Rückfalls sagte die Dermatologin Nina Tjurina der STIMME RUSSLANDS :

"Allem Anschein nach handelt es sich hier um die Lewandowsky-Lutz-Erkrankung (epidermodysplasia verrucosa). Das ist eine überaus seltene, dazu noch vererbbare Erkrankung. Charakteristisch ist die sehr intensive Verbreitung von Papillomen auf dem Menschenkörper. Ich denke, dass im Fall von Dede Kaswara die Erkrankung besonders vor dem Hintergrund einer ungenügenden Immunität vorschritt. Leider gilt die Lewandowsky-Lutz-Krankheit heute als unheilbar."

Dede bleibt also nichts außer der allmählichen Entfernung der auftretenden Auswüchse. Ein vollwertiges Leben ist das gewiss nicht zu nennen. Aber Koswara gibt nicht auf und glaubt, dass einmal ein Mittel gefunden wird, auch seine Krankheit zu besiegen.

Quelle: Text Aljena Rakitina - „Stimme Russlands"

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