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Wie der Ötzi nach Wittenburg kam

Archivmeldung vom 22.06.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.06.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Die Direktorin des Südtiroler Archäologiemuseums in Bozen Angelika Fleckinger und Museumsgründer Volkmar Wywiol präsentieren den Ötzi in Wittenburg. Bild: "obs/MehlWelten Museum"
Die Direktorin des Südtiroler Archäologiemuseums in Bozen Angelika Fleckinger und Museumsgründer Volkmar Wywiol präsentieren den Ötzi in Wittenburg. Bild: "obs/MehlWelten Museum"

Zwei Zufallsfunde führten zu einer der heute umfangreichsten kulturhistorischen Ausstellungen über die Bedeutung des Mehls für die Menschheit. Heute wurde in Wittenburg bei Hamburg der Ausbau des MehlWelten Museums eröffnet. Ausgestellt ist hier eine figürliche Lebendrekonstruktion des Ötzi, der vor 5.300 Jahren lebte. Es handelt sich um die in Deutschland einzige Originalnachbildung des prähistorischen Sensationsfundes aus den Ötztaler Alpen, dessen Präsentation durch eine enge Kooperation mit dem Südtiroler Archäologiemuseum in Bozen ermöglicht wurde. Der Ötzi steht für den ersten Menschen, von dem bekannt ist, dass er Getreideprodukte gegessen hat. Er begrüßt die Besucher zu Beginn neuer Themenräume, die unter anderem die Ur-Geschichte des Weizenanbaus erzählen.

Ausgangspunkt des Museums war der Fund eines Mehlsacks am Strand von Dubai im Jahr 1998 durch Volkmar Wywiol. Der Gesellschafter des Unternehmens Mühlenchemie begann mit einer ungewöhnlichen Sammlung von Mehlsäcken. Die Logos der Müller erzählen von der Tradition, den Geschichten und Mythen des Mehls. Heute bildet die weltweit einzigartige Sammlung von über 3.400 Exponaten aus 137 Ländern das Herzstück des MehlWelten Museums in Wittenburg, das sich der Kulturgeschichte des wichtigsten Grundnahrungsmittels der Menschheit widmet.

Der Titel "Mehl.Macht.Leben." zeigt die große Bedeutung, die das unscheinbare und alltäglich wirkende Mehl für die Geschichte der Menschheit hatte: es ermöglicht nicht nur das blanke Leben der Menschen, sondern ist auch die Grundlage jedes Staatsgebildes, dass über die Größenordnung einer Stammesgesellschaft hinausgeht. Mehl bedeutet eben nicht nur Leben, sondern auch Macht.

Als eindrucksvolles Symbol der Urgeschichte des Getreideanbaus begrüßt der "Mann aus dem Eis" die Besucher und eröffnet multimedial die Ausstellung. Der Körper der Gletschermumie, der in den Ötztaler Alpen gefunden wurde, ist perfekt erhalten und öffnet uns die Sicht unmittelbar auf die Zeit vor 5.300 Jahren, die Frühzeit des Ackerbaus in Europa. Tatsächlich wurden in den Resten von Ötzis Fellmantel zwei Körner des kultivierten Einkorns gefunden.

Das Einkorn gilt als die älteste Kulturgetreideart. Diese Nachbildung der Figur des Ötzi ist die einzige in ganz Deutschland. Sie wurde in enger Kooperation mit dem Südtiroler Archäologiemuseum, Bozen entwickelt. Figurvorlage ist eine Computertomografie vom Skelett der Gletschermumie. Fellkleidung, Schuhwerk und Kupferbeil sind nach den Originalfunden gefertigt.

Quelle: MehlWelten Museum (ots)

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