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Gruft aus Zeit Alexanders des Großen entdeckt

Archivmeldung vom 29.04.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.04.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Reliefdarstellung eines makedonischen Schildträgers
Reliefdarstellung eines makedonischen Schildträgers

Foto: Marsyas
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Archäologen haben bei Ausgrabungen an einem Grabhügel auf der Schwarzmeer-Halbinsel eine antike Gruft gefunden. Sie stammt aus der Zeit Alexanders des Großen, wie das Institut für Archäologie der Russischen Akademie der Wissenschaften mitteilt. Dies meldet das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: "Der Grabhügel wurde in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. errichtet, in der Blütezeit des Bosporanischen Reichs. Dieses erstreckte sich von der nordöstlichen Schwarzmeerküste bis zur Halbinsel Krim und war die Wiege der altgriechischen Welt, wie die Leiterin der Ausgrabungen, Irina Rukawischnikowa, erklärt. Sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Archäologie.

Aus dieser Epoche wurden zahlreiche Artefakte überliefert, von Ruinen über Statuen bis hin zu Werkzeug und Schmuck. Auch Grabhügel aus dem Bosporanischen Reich haben bis in unsere Zeit überdauert – der berühmte Zaren-Grabhügel zu Beispiel, in dem 1837 eine 20 Meter lange Gruft entdeckt wurde.

Die jetzt entdeckte Kammer „stammt etwa aus derselben Zeit, ist aber nicht so groß, nur zehn Meter. Wahrscheinlich wurde dort ein angesehener Bürger beigesetzt“, erklärt Rukawischnikowa. „In der Antike wurde ein Hügel auf die Gruft aufgeschüttet, in den zu unterschiedlichen Zeiten weitere sechs Grabkammern eingelassen wurden“, sagt die Leiterin der archäologischen Expedition.

Auf der Treppe, die zum Gruft-Eingang führt, wurde ein Kindergrab aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. entdeckt. Bei der Leiche befanden sich ein zerdrückter Behälter in Form einer Figur, ein Glasfläschchen, Bronzeglöckchen, ein Perlenband, Stücke einer Pyxis (eines Behälters aus Elfenbein). Daneben befand sich eine Urne mit der Asche einer kremierten Leiche.

Überdies befanden sich in der Grabkammer Nägel aus Bronze und Eisen sowie Reste feierlichen Schwarzfirnis-Geschirrs. In dem Grabhügel wurden außerdem Scherben einer Amphore aus der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts v. Chr. gefunden, ebenso Reste von Rotfirnis-Geschirr, ein Hornleuchter, eine Urne aus rotem Lehm und zwei Aufhänger aus Fayence in Form eines Teufels und eines Skarabäus.

Die Archäologen haben beschlossen, ihren Fund an ein Freiluftmuseum auf der Krim zu übergeben. Dafür wird die Gruft, die übrigens aus Asbestplatten besteht, auseinandergebaut und an dem neuen Ort detailgetreu wiedererrichtet."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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