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Weltweit wird erstmals das Zandergenom erforscht

Archivmeldung vom 08.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Ein freilebender Zander.
Quelle: Foto: Fotolia/Rostislav (idw)
Ein freilebender Zander. Quelle: Foto: Fotolia/Rostislav (idw)

Der Minister für Landwirtschaft und Umwelt MV, Dr. Till Backhaus, hat Anfang Mai im Leibniz-Institut für Nutztierbiologie (FBN) einen Zuwendungsbescheid für ein weiteres ambitioniertes Projekt zur Förderung der nachhaltigen Aquakultur überreicht.

Die Landesregierung finanziert das Projekt zur Erforschung der Zandergenetik in Dummerstorf mit insgesamt 996.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Meeres- und Fischereifonds und des Landes Mecklenburg-Vorpommern. In Kooperation mit dem Institut für Fischerei der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern sollen die Ergebnisse im Jahr 2020 vorgelegt werden.

Im Rahmen des Forschungsvorhabens „Diversitätsanalyse des Zandergenoms zur Entwicklung molekularer Bioindikatoren für die fischgerechte regionale Aquakultur“ soll erstmalig das Zandergenom vollständig entschlüsselt und damit die Gesamtheit der genetischen Informationen des Zanders identifiziert werden. „Das Forschungsvorhaben ist eine große Herausforderung, aber auch eine Anerkennung der bisher geleisteten wissenschaftlichen Arbeit bei der Bornforelle und beim Ostseeschnäpel“, betonte Professor Klaus Wimmers, Vorstand am FBN.

„Im Gegensatz zu unseren seit 10.000 Jahren domestizierten Nutztieren erfolgt Fischzucht erst seit wenigen Jahrhunderten und die Haltung von Edelfischen in Aquakultur ist erst in jüngster Zeit von Bedeutung. Entsprechend ist beispielsweise das Zandergenom nahezu unerforscht. Wir wollen die Gene des Zanders identifizieren und nach Biomarkern suchen, die als Parameter für das Wohlbefinden des Fisches in der weiteren Zucht genutzt werden können“, erklärte der Projektleiter und Biologe Privatdozent Dr. Tom Goldammer vom Institut für Genombiologie am FBN. An drei Zuchtstämmen, die aus der Müritz sowie aus Gewässern bei Potsdam und Sachsen stammen, wollen die Forscher die Gene des Zanders untersuchen und die Entwicklung der Fische miteinander vergleichen. Die im Schnitt 40 bis 50 Zentimeter langen Zander werden in der experimentellen Aquakulturanlage in Hohen Wangelin bei Waren/Müritz gehalten. Eine weitere kleinere Aquakulturanlage soll in Dummerstorf neu errichtet werden.

„Unser Ziel ist es, die Haltungsbedingungen zu optimieren und mit unseren Ergebnissen eine wirtschaftliche und saisonal unabhängige Versorgung mit dem beliebten Speisefisch bei Schonung der natürlichen Wildressourcen zu ermöglichen. Wir setzen dabei ganz klar auf Qualität, also auf Klasse statt Masse aus MV“, so Goldammer. Weltweit werden derzeit rund 67 Millionen Tonnen Fisch in Aquakulturen produziert, gerade mal drei Millionen Tonnen davon in Europa. Die Dummerstorfer Wissenschaftler wollen aktiv daran mitwirken, dass die Nebenrolle von Deutschland mit nur 1,7 Prozent Anteil an der europäischen Fischproduktion in Zukunft deutlich ausgebaut werden kann.

Quelle: Leibniz-Institut für Nutzierbiologie (FBN) (idw)

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