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Saure-Gurken-Zeit: Genuss aus der Region wird teurer

Archivmeldung vom 28.08.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/Hengstenberg"
Bild: "obs/Hengstenberg"

Woher kommen die Produkte, die wir im Supermarkt kaufen? Diese Frage stellen sich Verbraucher immer öfter. Dabei ist nicht mehr allein der Preis wichtig, verstärkt rückt neben Qualität auch Regionalität in den Mittelpunkt des Tellers. Das Esslinger Traditionsunternehmen Hengstenberg erntet regionale Gurken bester Qualität für seine Topseller KNAX und STiCKSi. Sie stammen zu 100% aus deutschem Vertragsanbau und werden mit viel Handarbeit produziert.

Als deutsches Familienunternehmen mit 140-jähriger Tradition legt Hengstenberg besonders großen Wert auf den Standort Deutschland. Die Gurken für die beliebten Marken KNAX und STiCKSi werden zu 100% in Deutschland angebaut, der Großteil von Vertragslandwirten rund um das eigene Werk in Bad Friedrichshall bei Heilbronn. Wie Hengstenberg selbst sind alle Landwirte Familienbetriebe, die teilweise schon seit Generationen für das Traditionsunternehmen tätig sind. Die langjährige Partnerschaft bietet sowohl Hengstenberg als auch den Landwirten viele Vorteile wie Planungssicherheit und kurze Transportwege. Die Landwirte können sich dabei auf vertraglich geregelte Abnahmemengen verlassen und werden von Hengstenberg in vielen Punkten wie beispielsweise der Saatgutstellung oder durch Sortenversuche unterstützt. Auch Hengstenberg profitiert von der Zusammenarbeit mit den regionalen Landwirten: Durch die räumliche Nähe der Anbaugebiete zum verarbeitenden Werk kann das Unternehmen auf Witterungsbedingungen flexibel reagieren und die Produktionsleistung entsprechend anpassen. Die regionale Nähe ermöglicht außerdem eine permanente Qualitätskontrolle von der Saatgutauswahl bis zum fertigen Endprodukt.

Es steckt viel Handarbeit in einem Glas Gurken

Gurkenernte ist echte Handarbeit. Die Erntehelfer liegen bäuchlings auf dem sogenannten "Gurkenflieger" und pflücken die Gurken. Auch im weiterverarbeitenden Werk können Maschinen die wertvolle Handarbeit der Mitarbeiter nicht vollständig ersetzen: zwar werden die Gurken zunächst maschinell vorsortiert, dann jedoch von Mitarbeitern visuell auf ihr Aussehen und ihren Krümmungsgrad geprüft und gegebenenfalls manuell aussortiert. Erst dann geht es weiter zur Abfüllung.

Vom Feld ins Glas in wenigen Stunden

Der Großteil der Anbauflächen liegt im Radius von maximal 20 Kilometern vom Hengstenberg Werk entfernt. Die Nähe führt zu sehr kurzen Transportzeiten der Rohware. Dadurch beläuft sich die CO2 Belastung für die Umwelt auf ein Minimum. Die kurzen Wege machen darüber hinaus eine schnelle Verarbeitung möglich, was unter anderem die Qualität der Produkte ausmacht. Die Gurken sind spätestens wenige Stunden nach der Ernte im Glas. Hengstenberg legt auf Frische und Qualität besonders großen Wert: Frische Gurken sind besonders knackig und nehmen den harmonisch abgestimmten Geschmack des Essigaufgusses besser an. Dadurch wird das Geschmackserlebnis intensiver.

Die Handarbeit wird teurer: wandern deutsche Qualitätsgurken aus Deutschland ab?

Hengstenberg setzt auf deutsche Gurken, um genau diese Frische und Qualität gewährleisten zu können. Doch die Rahmenbedingungen dieses Konzeptes haben sich seit Beginn des Jahres grundlegend geändert: Aufgrund des neuen Mindestlohngesetzes sind die Kosten für die umfangreiche manuelle Arbeit stark angestiegen. Viele deutsche Anbauregionen sind deshalb bereits zusammengebrochen und nach Osteuropa und Indien abgewandert. In heimischen Supermarktregalen finden sich daher immer mehr Produkte ausländischen Ursprungs und Qualität. Die gestiegenen Lohnkosten schlagen auch bei Hengstenberg zu Buche: "Aufgrund der neuen Rahmenbedingungen sind sowohl die Rohwarenpreise als auch unsere Produktionskosten in diesem Jahr im zweistelligen Bereich gestiegen. Wir sehen uns gezwungen, diese Kosten an die Verbraucher weitergeben", so Geschäftsführer Steffen Hengstenberg.

Ziel bleibt der deutsche Anbau

Gurken sind in Deutschland ein Saisonprodukt und wachsen nur wenige Wochen im Jahr. Das erfordert gutes Know-How, partnerschaftliche Zusammenarbeit und vollen Einsatz aller Beteiligten. Langjährige Erfahrung zahlt sich aus, denn die Ernte muss tagesgenau erfolgen, damit die Gurken die richtige Größe haben. Insgesamt dauert die Gurkensaison in Deutschland zehn Wochen im Jahr - in diesem Zeitraum produziert Hengstenberg die gesamte Jahresmenge. Trotz solcher Herausforderungen setzt das Traditionsunternehmen bereits seit fünf Generationen auf das deutsche Anbaukonzept und seine Vorteile: Transparenz entlang der gesamten Lieferkette, eine nachhaltige Produktion und allen voran Qualität und Frische. Steffen Hengstenberg hofft, dass das Unternehmen dies auch in Zukunft gewährleisten kann. Denn am Ende profitieren nicht nur die Landwirte und Hengstenberg davon, sondern auch der Verbraucher.

Quelle: Hengstenberg (ots)

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