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Droht der US-Börsenaufsichtsbehörde ein 8 Billionen Dollar Skandal?

Archivmeldung vom 06.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
United States Securities and Exchange Commission — SEC —
United States Securities and Exchange Commission — SEC —

Laut Dow Jones Newswires behauptet der Texaner Johnny Earl Satterwhite Aktien von öffentlichen Unternehmen wie Microsoft, Exxon Mobil, City National Bank und weiteren im Wert von über 8 Billionen US-Dollar zu besitzen. Als Beweis führte Satterwhite offizielle und aktuelle Unterlagen der US-Börsenaufsichtsbehörde für die Kontrolle des Wertpapierhandels, der United States Securities and Exchange Commission (SEC), an, die mittlerweile jedoch verschwunden zu sein scheinen.

Steven Jones von Dow Jones Newswires, dem die Dokumente vor dem Verschwinden vorgelegen haben, bestätigt die Aussagen von Satterwhite. Jones teilt unter anderem mit, dass aus den Papieren hervorging, dass Satterwhite Besitzer von fast einer Billion Microsoft-Aktien zu sein scheint. Dies ist laut Jones aber vollkommen unmöglich, weil diese Anzahl um ungefähr 1.500 mal höher ist, als die Anteile von Unternehmensgründer Bill Gates und außerdem gäbe es nicht einmal annähernd so viele Microsoft Aktien.

Auch bei anderen Unternehmen wie Exxon Mobil und City National Bancshares scheint Satterwhite fälschlicherweise mehr Aktien zu besitzen, als tatsächlich existieren. "Die Flut der Satterwhite Einreichungen, die sich jetzt schon auf 69 belaufen, unterstreicht den offenen Charakter des SEC-Anmeldeverfahrens. Die Agentur erhält Tausende von Dokumenten täglich und ermöglicht Unternehmen und Einzelpersonen elektronisches Einreichen über ihre Edgar-System, um den Prozess beschleunigen", so Steven Jones.

Der 51-Jährige Satterwhite gab an, dass er die Einreichungen der Zulassungsunterlagen für eine Gruppe von Individuen getätigt habe, die nicht identifiziert werden möchten. Außerdem sagte er, dass die SEC Beamten nie die Rechtmäßigkeit seiner Dokumente in Frage stellten.

Das geschilderte lasche Prüfverfahren der SEC wurde in der Vergangenheit bereits schon ausgenutzt. So hat, laut Dow Jones Newswires, beispielsweise im Jahr 2005 ein kanadisches Unternehmen namens „Apollo Publication Corp“ versucht, mit einem 3.6 Milliarden Dollar Offering ihr Vorhaben namens „Imperial of Earth“ zu finanzieren, das auf eine Sprache, eine Kultur und eine Währung ausgerichtet war. Das Unternehmen behauptete, hochkarätig mit unter anderem einem ehemaligen kanadischen Premierminister, mehreren ehemaligen US-Präsidenten und „Al Greenspan“  besetzt zu sein. Später aber wurde bekannt, dass Apollo Publication die Anleger getäuscht hatte.

Auch eine kleine betrügerische Firma namens CMKM Diamonds hatte 2005 für viel Wirbel gesorgt, als sie angab, Rechte zum Diamantenabbau zu besitzen. Sie verkaufte mehrere Milliarden wertloser CMKM-Aktien an der Börse, möglicherweise mit der Hilfe einiger SEC-Insider. Zumindest wurden nach Bekanntwerden der Scheingeschäfte der Handel mit den CMKM-Aktien eingestellt und die geschädigten Aktionäre versuchten, die SEC und 10 SEC-Führungskräfte auf 3,87 Milliarden Dollar Schadensersatz zu verklagen.

Jedenfalls darf man gespannt sein, wie sich der Satterwhite-Fall weiter entwickeln wird, da seine erste Einreichung bei der SEC erst vor einem Monat, am 2. Juni 2011, stattfand.

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