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Transatlantische Netzwerke führen US-Besatzung fort

Archivmeldung vom 16.12.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Übersicht über das transatlantische Netzwerk in der Medienlandschaft
Übersicht über das transatlantische Netzwerk in der Medienlandschaft

Bild: Swiss Propaganda Research

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass transatlantische Netzwerke in Deutschland, die nach wie vor großen Einfluss auf politische Entscheidungen haben, in direktem Zusammenhang mit der US-amerikanischen Besatzung nach dem Zweiten Weltkrieg stehen. Ein Beispiel dafür ist die Zeitung „Europa-Archiv“, welche nur ein Jahr nach Kriegsende herausgegeben wurde. Zu dieser Zeit musste jede Zeitung von der amerikanischen Aufsichtsbehörde genehmigt werden, schreibt S&G Hand-Express.

Im Bericht heißt es weiter: "Dementsprechend wurden auch nur Zeitungen zugelassen, die im Sinne der Besatzungsmacht berichteten. Aus dieser Zeitschrift ging später die „Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik“ (DAGP) hervor, ein einflussreicher transatlantischer Think Tank, welcher heute offen eine stärkere Position der NATO und den Aufbau einer europäischen Armee fordert. Ein weiteres Netzwerk ist das Aspen Institute Deutschland.

Dieses wurde vom ehemaligen US-Besatzungsoffizier Shepard Stone gegründet. Das Institut hat heute einen großen Einfluss auf die deutschen Medien: Mitglied beim Aspen Institute sind beispielsweise Josef Joffe (Herausgeber „Die Zeit“) oder Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender Axel Springer Verlag). Das sind nur zwei Beispiele vieler weiterer Netzwerke, die der US-Besatzung entsprungen sind und diesen US-amerikanischen Einfluss in der deutschen Politik, Wirtschaft und Medien bis heute still und heimlich fortführen.

Warum deutsche Leitmedien pro-NATO/USA berichten

Verfolgt man die politische Berichterstattung in den deutschen Medien, kann Folgendes beobachtet werden: US-amerikanische Militäraktionen und NATO-Einsätze werden fast immer aus humanitären Gründen als zwingend notwendig, wünschenswert und friedensfördernd dargestellt. Wie kommt das?

Antwort auf diese Frage findet man z.B. in der ZDF-Sendung „Die Anstalt“ vom 29.4.2014. Die Satiresendung zeigt die Verfilzungen deutscher Alpha-Journalisten in transatlantischen Netzwerken auf. In diesen Netzwerken – wie z.B. der „Atlantik Brücke“ oder dem „German Marshall Fund“ – werden Beziehungen zwischen Medienvertretern und einflussreichen Personen aus den Bereichen Politik, Hochfinanz, Wirtschaft, Versicherungskonzernen, Militär und Geheimdiensten hergestellt.

Die freie Autorin Friederike Beck begründete die starke Einbindung deutscher Journalisten in transatlantische Netzwerke wie folgt: US-amerikanische Prinzipien und Ziele in den Bereichen Geostrategie und Wirtschaft sollen so umgesetzt werden, indem die deutsche Bevölkerung auf die Linie der USMachtelite gebracht wird. Übrigens: Wie spaßig es Transatlantiker nehmen, wenn ihre Verfilzungen aufgedeckt werden, zeigte der Zeit-Verleger Josef Joffe: Er verklagte das ZDF, dieses musste „Die Anstalt“ vom 29.4.2014 aus der Mediathek entfernen.

„Dann sind ja alle diese Zeitungen nur so etwas wie die Lokalausgaben der NATO-Pressestelle!“ Satiriker Max Uthoff über die Verflechtung deutscher Medien mit transatlantischen Netzwerken in der Anstalt vom 29. April 2014

Die Elite und ihr intellektueller Rassismus

Walter Lippmann (1889– 1974) war Berater des US-Präsidenten Woodrow Wilson und Mitbegründer des Council on Foreign Relations, der „Mutter aller transatlantischen-Netzwerkgruppen“. In seinem Standardwerk „Die öffentliche Meinung“ offenbart er, welche Art intellektuellen Rassismus Transatlantiker pflegen.

Nur eine politische Elite sei in der Lage, die politischen Vorgänge in ihrer Vielschichtigkeit richtig zu verstehen. Das Volk sei eine „verwirrte Herde“ und müsse von dieser Elite auf die richtige Spur gebracht werden und zwar mittels koordinierter und verdeckter Manipulation durch die Massenmedien. Wie dieses unerhörte Elitedenken durch die transatlantischen Netzwerke umgesetzt wird, zeigt folgendes Beispiel: Am 2. Juli 2014, mitten in der Ukraine-Krise, besprach man sich in der AtlantikBrücke – fern von der Öffentlichkeit – über den Sinn von Sanktionen Europas gegen Russland. Drei Wochen später hielten die Süddeutsche Zeitung, die BILD, der Tagesspiegel und der SPIEGEL, von denen ranghohe Mitarbeiter Mitglieder der Atlantik-Brücke sind, fast zeitgleich Plädoyers für das Ergreifen von Sanktionen gegen Russland.

Unbestreitbar wurde damit versucht, die öffentliche Meinung für eine Sanktionspolitik zu öffnen. Es gilt also nicht, was das gemeine Volk denkt und will. Es gilt einzig die Durchsetzung ihrer Ziele, wenn es sein muss mit betrügerischen Mitteln.

„Wir werden eine Weltregierung haben, ob wir es wollen oder nicht. Die einzige Frage ist, ob die Weltregierung durch Eroberung oder durch die Zustimmung der Menschen erreicht werden wird.“ Paul Moritz Warburg (1868–1932), Bankier und Mitbegründer des Council on Foreign Relations.


Wes Brot ich ess, des Lied ich sing

Transatlantische Netzwerke werben potenzielle neue Mitglieder durch eine Art „Umarmung“ an. Wie dies geschieht, hat der kürzlich verstorbene Journalist Udo Ulfkotte in seinem Buch „Gekaufte Journalisten“ beschrieben: „Ich wurde natürlich nicht US-Ehrenbürger, weil ich Udo Ulfkotte heiße und damals als Hobby alte Tintenfässer sammelte, sondern weil der transatlantische German Marshall Fund mich so umarmen wollte, dass es bei meiner Berichterstattung als Ehrenbürger gar keine andere Wahl mehr gab, als pro-amerikanisch zu arbeiten.“

Schon als Student wurde er zu einem „Fortbildungsseminar“ eingeladen – ein verdeckter Gesinnungstest durch den Bundesnachrichtendienst – und erhielt dafür eine stattliche Aufwandsentschädigung. Später ermöglichte ihm die transatlantische Lobbyorganisation General Marshall Fund eine USA-Reise. Nebst Geschenken (Tauchausrüstung, Schusswaffe, Geld) bekam er auch Kontakt zu prominenten Leuten vermittelt wie z.B. Ex-CIA-Chef James Woolsey, womit ihm natürlich geschmeichelt und er „um den Finger gewickelt“ werden sollte. Als „Gegenleistung“ berichtete er wohlwollend über die USA. Diese Vereinnahmung – oder eben „Umarmung“ – kann wie folgt zusammengefasst werden: Die (potenziellen) Mitglieder werden so behandelt, dass sie gar nicht erst bemerken, wie sie für die Ziele der transatlantischen Netzwerke ausgenutzt werden.

Kurzüberblick über die einflussreichsten transatlantischen Netzwerke

Atlantik-Brücke e.V.

Das bedeutendste deutsche transatlantische Netzwerk beeinflusst deutsche und amerikanische Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Politik, den Streitkräften, der Wissenschaft und den Medien und möchte damit „den transatlantischen Dialog bereichern“. Mit „Young Leaders“ (junge Führungskräfte) -Konferenzen wird laufend für die Einbindung und Vernetzung von transatlantisch denkenden Nachwuchsführungskräften gesorgt. Mitglieder sind u.a. Angela Merkel, Kai Diekmann (BILD) und Andreas Dombret (Deutsche Bundesbank).

Link zur Webseite: www.atlantik-bruecke.org/die-atlantik-bruecke/

Stiftung Wissenschaft und Politik SWP

Dieser Think Tank (Denkfabrik: Institut, das die Politik ideologisch beeinflusst) „berät“ Außen- und Sicherheitspolitiker, ja sogar die Bundeskanzlerin. Dies aber nicht ganz unabhängig: Sie wird zu nahezu 100 % von elitären „Partnern“ finanziert (Bundeskanzleramt, Daimler AG, British Petroleum (BP), Deutsche Bank, u.v.a.). *dt. Denkfabrik: Institut, das die Politik ideologisch beeinflusst.

Link zur Webseite: www.swp-berlin.org/ueber-uns/ www.swp-berlin.org/freundeskreis-und-partner/partner/

Deutsche Gesellschaft für Außenpolitik DGAP

Der deutsche Ableger des CFR, „fördert“ die außenpolitische Meinungsbildung in Deutschland – z.B. mit Forderungen nach einer Verschärfung der Sanktionen des Westens gegen Russland. Prominentes Mitglied: Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble.

Link zur Webseite: https://dgap.org/de/think-tank/ueber-uns

https://zeitschrift-ip.dgap.org/de/ip-die-zeitschrift/archiv/jahrgang-2016/maijuni/zeit-fuer-eine-moralische-entscheidung

Aspen Institute Deutschland e.V.

Schwerpunkte dieses Elite-Netzwerks sind: Die „deutsch-amerikanische und transatlantische Zusammenarbeit sowie Fragen europäischer und globaler Sicherheit“. Sein ehem. Leiter Jeffrey Gedmin (USA) bewarb den Irakkrieg regelrecht.

Link zur Webseite: www.aspeninstitute.de/aspen-germany/ https://de.wikipedia.org/wiki/Jeffrey_Gedmin

German Marshall Fund GMF

Laut U. Ulfkotte möchte der GMF „Lobbyisten, welche proamerikanisch sind, heranziehen und fördern“. Solche sind z.B. Cem Özdemir (Die Grünen) und Klaus-Dieter Frankenberger (Redakteur Frankfurter Allgemeine Zeitung). Die Lobbyorganisation unterhält beste Beziehungen zu deutschen und US-Geheimdiensten.

Buch von Udo Ulfkotte: „Gekaufte Journalisten“, S.49; S.147 https://de.wikipedia.org/wiki/German_Marshall_Fund

Quelle: S&G Hand-Express 49/2017

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