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Nikolai Starikow: Deutschland kann aufgrund der fehlenden Souveränität keine strategischen Bündnisse eingehen

Archivmeldung vom 24.12.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.12.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Nikolai Starikow (2010)
Nikolai Starikow (2010)

Foto: putnik
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der russische Schriftsteller Nikolai Wiktorowitsch Starikow äußerte sich kürzlich zur Frage, ob ein Bündnis zwischen Russland und Deutschland zur Zeit möglich sei, wie folgt: "Deutschland ist heute nicht in der Lage, ein solches strategisches Bündnis einzugehen beziehungsweise zu unterschreiben, weil dieses Land nicht souverän ist - genauso wie das heutige Japan ebenfalls nicht souverän ist." Alle weiteren Ausführungen, die er über die deutsche und japanische Souveränität gemacht hat, sowie das Statement als Video mit deutschen Untertiteln können Sie nachfolgend sehen.

Starikow ist Autor von zwölf Büchern mit politischen, gesellschaftlichen und geschichtlichen Inhalten. Am 5. Dezember stellte sich der Publizist und politische Aktivist in Moskau den Fragen einiger seiner Leser. Auf die Frage, ob ein Bündnis zwischen Deutschland und Russland heute möglich sein könnte und ob ein solches heutzutage für Russland von größter Bedeutung sei, antwortete er: "Ein Bündnis zwischen Russland und Deutschland wäre geopolitisch gesehen ein Alptraum für die Angloamerikaner. Aber könnten Sie mir erklären, wie man einen Vertrag über ein Bündnis mit einem Land schließen könne, das kein souveräner Staat ist? Ich meine natürlich das heutige Deutschland. Auf dem deutschen Territorium werden heute amerikanische und britische Streitkräfte und US-Basen stationiert. Wie kann man in dieser Situation ein Bündnis mit Deutschland schließen?"

Das gleiche gelte auch für Japan, denn Japan sei ein von den Amerikanern okkupiertes Land. Starikow: "Beachten Sie bitte auch, wie die Amerikaner mit ihrer Okkupationspropaganda die Japaner von der Okkupation ablenken. Die Amerikaner kanalisieren den japanischen Patriotismus ganz geschickt in den Bereich der Inseln des Kurilen-Archipels, was den Russen gehört. Die Amerikaner haben die Japaner im 2. Weltkrieg besiegt, sie mit Atombomben bombardiert, die zivile Bevölkerung mit Napalm verbrannt, Tokio in Schutt und Asche gelegt und weitere Unmenschlichkeiten mit den Japanern veranstaltet. Japan darf bis heute keine Seestreitkräfte besitzen, lediglich Schiffe mit polizeilicher Funktion, da die Amerikaner eine starke Militärflotte verbieten. Dies, obwohl Japan vor 1945 eine sehr starke und große militärische Flotte besaß." Die japanische Armee könne man auch eher mit einer Polizeitruppe vergleichen, zumindest handele es sich um schwache und stark begrenzte Wehreinheiten. Vor diesem Hintergrund würden zudem überall in Japan mit Kernwaffen bestückte US-Basen existieren.

Um in dieser Situation von der Frage der Souveränität bzw. von der US-Okkupation abzulenken, führt Starikow weiter aus, sehe man die Amerikaner in allen Zeitungen sagen: "Seht euch doch eure Kurileninseln im russischen Besitz an! Ihr solltet diese Inseln von den Russen zurückfordern und wir werden euch dabei mit aller Kraft unterstützen!" Dadurch würden die Japaner von dem wichtigsten Sachverhalt abgelenkt werden - nämlich von der Frage, wann die US-Basen in Japan geschlossen und die US-Streitkräfte abziehen werden. "Fragen Sie doch die Japaner, was ihnen wichtiger sei: Nördliche Territorien, ein paar Kurileninseln zurückzuerlangen oder die US-Basen aus dem Land zu vertreiben", so der Schriftsteller. Darauf würden die Japaner natürlich antworten, dass die Amerikaner als erstes das Land verlassen sollen, denn diese seien seit 1945 vor Ort und die "virtuellen" kleinen Kurileninseln irgendwo in der Ferne.

Daher sei die Möglichkeit, ein Bündnis mit einem Land zu schließen, immer die Frage, ob so ein Land überhaupt in der Lage ist, einen solchen Vertrag unterschreiben zu können. Nach Starikow wäre ein solches Bündnis mit Deutschland möglich, sobald die Souveränität wieder hergestellt ist, allerdings hänge dies von mehreren weiteren Bedingungen ab. Man sollte seiner Meinung nach dieses Ziel auch nicht um jeden Preis verfolgen, auch wenn dies erst in beispielsweise 100 Jahren der Fall wäre. So komme es natürlich darauf an, wie die politische und innenpolitische Ausrichtung dieses souveränen deutschen Landes dann sei, welche Politiker und Anführer dieses Land dann habe, in welchen Militärbündnissen es Mitglied sei und welche Ideologien präsent seien etc..

Abschließend sagte Starikow: "Aber wenn man allgemein nach den Grundsätzen der Geopolitik urteilt, dann wäre ein strategisches Bündnis zwischen Russland und Deutschland als Bündnis der Landmächte gegen die Seemächte für uns grundsätzlich von Vorteil!"

Sehen Sie hier das 4-minütige Statement des Publizisten:

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