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Medien: USA trainierten heutigen IS-Anführer – Medien

Archivmeldung vom 21.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Omar al-Schischani
Omar al-Schischani

Lizenz: public domai
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Einer der ranghöchsten Anführer des Islamischen Staats, der unter dem Namen Abu Omar al Shishani bekannt ist, hat früher gegen russische Friedenstruppen in Ossetien gekämpft und war von US-Militärs geschult und unterstützt worden, berichtet der US-Medienkonzern McClatchy unter Berufung auf Informationsquellen in georgischen Militärkreisen.

Bei der deutschen Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" heißt es auf der Webseite weiter: "Nach Angaben der Nachrichtenseite des Konzerns, wurde Tarkhan Batirashvili, der nun unter dem Namen Abu Omar al Shishani bekannt ist, in einer tschetschenischen Enklave in Georgien geboren. Batirashvili, der jetzt 30 Jahre alt sei, habe eine schnelle militärische Karriere gemacht und sei nun Berichten zufolge eine der gefürchtetsten Schlüsselfiguren des Islamischen Staates und oberster militärischer Anführer der terroristischen Organisation im Norden Syriens und Aleppo.

Zuvor sei er jedoch Soldat in einer Spezialeinheit des georgischen Militärs gewesen, schreibt McClatchy unter Berufung auf Informationsquellen in georgischen Militärkreisen.

Georgien hatte im August 2008 Truppen in seine seit 1991 abtrünnige Provinz Südossetien geschickt, um diese zurückzuerobern. Der Angriff, an dem unter anderen auch Batirashvili  teilgenommen hatte, bei dem die südossetische Hauptstadt Zchinwali weitgehend zerstört und zahlreiche Zivilisten sowie russische Friedenssoldaten getötet wurden, konnte erst nach der Intervention russischer Truppen abgewehrt werden.

Batirashvili habe sich schon damals als guter Soldat gezeigt und sei dafür auch geschätzt worden: „Wir trainierten ihn gut, und wir hatten viel Hilfe aus Amerika“, sagte ein ehemaliger Beamter des georgischen Verteidigungsministeriums im Gespräch mit McClatchy, der wegen der Rolle Batirashvilis im IS namentlich nicht genannt werden wollte.

„In der Tat, der einzige Grund, warum er nicht nach Irak ging, um auf der Seite Amerikas zu kämpfen, war, dass wir seine Fähigkeiten hier in Georgien brauchten.“, fügte er hinzu.

Er sei von erstem Tag an ein perfekter Soldat gewesen, sagte im Gespräch mit einem Korrespondenten des Medienkonzerns ein ehemaliger Militärkamerad von Batirashvili, der ebenfalls nicht genannt werden wollte, da er immer noch im Dienst sei.  „Jeder wusste, dass er ein Star war. Wir wurden von amerikanischen Spezialeinheiten trainiert, und er war der Star unter den Schülern."

Anfang 2012 sei Batirashvili aus Georgien verschwunden. Er erzählte seinem Vater,  dass er nach Istanbul ginge, um angeblich dem georgischen Militärgeheimdienst zu entkommen.

„Noch vor dem syrischen Bürgerkrieg in die Türkei zu reisen, war keine ungewöhnliche Wahl. Istanbul ist seit Jahren ein Ziel für tschetschenische Dschihadisten und Banditen gewesen. Mit türkischen Wurzeln waren Tschetschenen in Istanbul willkommen und in der Lage, leicht unter den ethnischen Tschetschenen in der größten Stadt der Türkei unterzutauchen.“, berichtet McClatchy.

Als der syrische Bürgerkrieg angefangen hatte, habe Batirashvili zusammen mit 15 Tschetschenen die Grenze zwischen der Türkei und Syrien überquert, um die Revolution gegen Baschar al-Assad zu unterstützen. Später schloss er sich der Terrormiliz des Islamischen Staats an.

„Mehr als alles andere hat Batirashvili durch die Kraft seiner Taten und IS-Propaganda den Islamischen Staat im Kaukasus legitimiert“, zitiert das Nachrichtenportal Michael Cecire, Analyst von Extremismus des Foreign Policy Research Institute in Philadelphia.

Zu Batirashvilis Kampferfolgen gehöre unter anderem die Eroberung der Luftbasis Menagh nahe der türkischen Grenze, und das nach zwei Jahren von Fehlversuchen seiner Vorgänger. „Dies hat dazu beigetragen, dass der IS in militanten Kreisen, einschließlich im Nordkaukasus, legitimiert wurde", wie Cecire sagte.

„Islamischer Staat“ ist eine Terrorgruppe, die im Sommer 2014 ein „islamisches Kalifat“ in den von ihr kontrollierten Gebieten Syriens und des Iraks ausgerufen hatte. Gegen den IS kämpfen syrische Regierungstruppen, syrische Rebellen, die irakische Armee, die Schiitenmiliz, die kurdische Miliz und die von USA geführte Koalition, die Luftschläge ausführt. In Russland ist die Terrormiliz IS verboten."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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