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Schulz warnt Franzosen vor Le Pen

Archivmeldung vom 04.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Martin Schulz
Martin Schulz

Foto: Ralf Roletschek
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der gelernte Buchhändler und SPD-Vorsitzende Martin Schulz hat eindringlich vor einer Wahl der Rechtsextremistin Marine Le Pen zur französischen Präsidentin gewarnt. Frankreich sei "ein nukleargerüstetes Mitglied des UN-Sicherheitsrats" und mit Deutschland zusammen "die stabile Basis der Eurozone und der Europäischen Union überhaupt", sagte der Kanzlerkandidat den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

"Ein solches Land in den Händen einer Ultra-Nationalistin wie Marine Le Pen ist etwas, das ich mir nicht vorstellen möchte." Le Pen sei "bekannt für Rücksichtslosigkeit, Zynismus – und antideutsche Töne, wie ich sie seit Jahren nicht mehr gehört habe". Die Umfragewerte für die Kandidatin des Front National seien "erschreckend hoch".

Der unabhängige Bewerber Emmanuel Macron habe "den Willen zur Erneuerung, den andere vermissen lassen", lobte Schulz und fügte hinzu: "Ich habe diesen Willen auch." Macron als französischer Präsident und er als deutscher Kanzler könnten in einer gemeinsamen Anstrengung die Europäische Union reformieren, sagte der SPD-Kanzlerkandidat. "Die EU muss sich vor allem auf jene zentralen Herausforderungen konzentrieren, die die Nationalstaaten alleine nicht mehr meistern können: Klimawandel, Terrorismus, Steuerflucht zum Beispiel."

Schulz wandte sich zugleich gegen die Äußerung Macrons, Deutschlands wirtschaftliche Stärke sei nicht tragbar. "Man kann einem erfolgreichen Land nicht verbieten, erfolgreich zu sein. Im Gegenteil: Deutschland muss noch erfolgreicher werden", sagte der SPD-Chef. "Es kann nicht darum gehen, dass Deutschland weniger exportiert."

Allerdings müsse Deutschland dazu beitragen, dass "andere Länder in der Eurozone mehr investieren können – und dass mehr Investitionen in Deutschland getätigt werden". Die deutsche Wirtschaftskraft müsse dazu genutzt werden, in die Infrastruktur zu investieren. "Wir müssen mehr Geld ausgeben für Qualifizierung und Ausbildung, für Forschung und Entwicklung", forderte Schulz. Dabei gebe es viele Kooperationsmöglichkeiten zwischen Deutschland und Frankreich. "Deutschlands Stärke muss besser genutzt werden, um andere, um Europa insgesamt zu stärken."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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