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Abschuss von Kampfjet: Nato-Generalsekretär ruft zu Deeskalation auf

Archivmeldung vom 24.11.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.11.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Suchoi Su-24MR
Suchoi Su-24MR

Foto: Dmitriy Pichugin
Lizenz: GFDL 1.2
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets durch die Türkei zu "Ruhe und Deeskalation" aufgerufen. Derartige Vorkommnisse müssten in der Zukunft vermieden werden, sagte Stoltenberg nach einem Sondertreffen der Nato am Dienstag. Dazu müssten Vereinbarungen getroffen und respektiert werden. Stoltenberg versicherte der Türkei die Solidarität der Nato und erklärte, man werde die Situation an der Südostgrenze des Bündnisses weiter genau beobachten. Bisher habe es allerdings noch keinen direkten Kontakt der Nato mit russischen Behörden gegeben.

Russland geht derzeit ebenso wie zahlreiche andere Länder, darunter die USA und Frankreich, mit Luftangriffen gegen den "Islamischen Staat" (IS) in Syrien vor.

Obama: Türkei hat Recht auf Luftraum-Verteidigung

Nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets an der türkisch-syrischen Grenze hat US-Präsident Obama das Recht der Türkei auf Verteidigung ihres Luftraums unterstrichen. Die Türkei und Russland sollten nun miteinander reden und den Vorfall aufklären, so Obama am Dienstag. Eine weitere Eskalation solle vermieden werden. Der russische Einsatz sei jedoch bereits in der Vergangenheit problematisch gewesen, weil die Flugzeuge sehr nah an der Grenze zur Türkei operierten. Russland sei aber eingeladen, der Koalition im Kampf gegen den "Islamischen Staat" beizutreten, so Obama.

Steinmeier fürchtet nach Abschuss von Kampfjet Rückschlag

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier fürchtet nach dem Abschuss eines russischen Militärflugzeugs durch die Türkei einen Rückschlag bei den Wiener Verhandlungen zur Beendigung des Bürgerkriegs in Syrien. "Wir wissen noch nicht genau, wie es zu diesem Abschuss gekommen ist", sagte Steinmeier am Dienstag. "Aber die Reaktionen in Moskau und Ankara zeigen: Das ist ein ernster Zwischenfall." Vieles hänge jetzt davon ab, wie die weiteren Reaktionen in Moskau und Ankara aussehen. "Ich hoffe, dass beide Hauptstädte direkt miteinander ins Gespräch kommen und dass man dort um die eigene Verantwortung weiß, wenn es um Reaktionen und Gegenreaktionen geht", so Steinmeier weiter.

Am Dienstag war ein russisches Kampfflugzeug nahe der türkisch-syrischen Grenze abgeschossen worden. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums habe der Militärjet den türkischen Luftraum nicht verletzt und sei über syrischem Staatsgebiet abgeschossen worden. Man könne beweisen, dass die Maschine ausschließlich über Syrien flog und nicht in den Luftraum der Türkei eingedrungen sei, hieß es. Die türkische Luftwaffe teilte ihrerseits mit, dass die Besatzung des Kampfflugzeugs vor dem Abschuss mehrfach gewarnt worden und dass die Maschine in den türkischen Luftraum eingedrungen sei.

Lawrow sagt Türkeibesuch ab

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets an der türkisch-syrischen Grenze einen für den Mittwoch geplanten Türkeibesuch abgesagt. Der russische Präsident Wladimir Putin habe unmissverständlich gesagt, dass die russisch-türkischen Beziehungen von dem Vorfall nicht unberührt blieben, sagte Lawrow am Dienstag. Bei dem Treffen mit Lawrows türkischem Amtskollegen sollte es unter anderem um einen möglichen gemeinsamen Ansatz im Syrien-Konflikt gehen.

Putin droht Türkei mit "ernsthaften Konsequenzen"

Russlands Präsident Wladimir Putin hat der Türkei nach dem Abschuss eines russischen Kampfjets an der syrisch-türkischen Grenze mit "ernsthaften Konsequenzen" gedroht. "Die tragischen Ereignisse werden ernsthafte Konsequenzen für die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei haben", sagte Putin am Dienstag im russischen TV-Sender Rossija 24. Zugleich kündigte der russische Präsident, der die türkischen Führung als "Komplizen der Terroristen" bezeichnete, eine detaillierte Analyse der Ereignisse an.

Kreml: Kampfjet-Abschuss "sehr ernsthafter Vorfall"

Der Kreml hat den Abschuss eines russischen Kampfjets an der türkisch-syrischen Grenze als "sehr ernsthaften Vorfall" bezeichnet. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow warnte am Dienstag jedoch vor verfrühten Einschätzungen: "Es wäre falsch, jetzt Einschätzungen und Erklärungen abzugeben oder Mutmaßungen zu äußern, solange wir nicht über ein umfassendes Lagebild verfügen", sagte Peskow. "Deshalb muss man hier einfach Geduld an den Tag legen. Das ist ein sehr ernsthafter Vorfall."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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