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Foto-Editionen erobern den Kunstmarkt

Archivmeldung vom 10.09.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: LUMAS - Alfonso Zubiaga â North Manhattan, NY
Bild: LUMAS - Alfonso Zubiaga â North Manhattan, NY

Die Fotografie ist auf dem Kunstmarkt angekommen. Weltweit steigt das Interesse für professionelle Fotoarbeiten. Limitierte Abzüge bekannter Fotografen werden inzwischen wie Gemälde zu hohen Beträgen gehandelt. Neben Sammlern interessieren sich auch immer mehr Privatpersonen für die Editionen aufstrebender Fotografen.

Nach Einschätzung deutscher Galeristen ist die Fotografie auf dem Kunstmarkt nach Malerei und Bildhauerei die drittwichtigste Ökonomische Kunstgattung. Begehrte Fotografien wie die von Andreas Gursky oder Thomas Struth haben das Genre aus seinem Schattendasein auf die groߟe Bühne gehoben. Beide Künstler erzielen mit ihren Arbeiten siebenstellige Auktionsergebnisse. Dass es sich bei Fotografien anders als bei Gemälden nicht um Einzelstücke handelt, tut dem Erfolg keinen Abbruch. Der Grund dafür ist die Limitierung, mit der Foto-Auflagen auf dem Kunstmarkt erscheinen.

Prinzipiell ist Fotokunst unbegrenzt reproduzierbar. Ein Fotograf kann beliebig viele Abzüge seiner Arbeit erstellen, ohne dass es zu Qualitätsunterschieden kommt. Doch für den Kunstmarkt wäre ein solches Foto nicht zu gebrauchen. Der eigentliche Wert einer Fotoauflage ergibt sich aus ihrer Limitierung. Wer das Exemplar 2/6 eines Werks erwirbt, kann sich sicher sein, dass neben dem eigenen nur noch fünf weitere Exemplare der Auflage auf dem Kunstmarkt existieren zuzüglich etwaiger Künstlerexemplare (sogenannte Artist's Proofs oder Épreuves d'artist), die nicht für den Handel bestimmt sind, sondern an Museen und Galerien zu Ausstellungszwecken verliehen werden. Die von Künstlern und ihren Galeristen gemachten Auflagenversprechen sind rechtlich bindend und können bei Zuwiderhandlung Schadensersatzpflichten nach sich ziehen. Grundsätzlich liegt es daher im Eigeninteresse des Künstlers, die vereinbarte Limitierung einzuhalten.

Je strikter ein Werk limitiert ist, desto höher wird es auf dem Kunstmarkt gehandelt. Groߟgroßformatige Unikate und Werke mit geringen Auflagen von maximal zehn Exemplaren sind daher in der Regel Sammlern, Museen oder Institutionen vorbehalten, die bereits sind, vier- oder fünfstellige Summen zu investieren. Erschwinglich für jedermann wird Fotokunst erst mit einem Konzept, mit dem die Editionsgalerie Lumas seit einigen Jahren für Aufsehen sorgt: Statt Kunstwerke durch strikte Limitierung auf einen kleinen Interessentenkreis zu beschränken, setzt das Galeriekonzept von Lumas auf Groߟauflagen von 75 bis 150 Exemplaren. So lässt sich signierte Kunst zu Preisen anbieten, die auch für Normalverdiener bezahlbar sind. Die Galeristen sehen darin eine Demokratisierung der Kunst.

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