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Wohnungslosenhilfe beklagt zunehmende Gewalt gegen Obdachlose

Archivmeldung vom 03.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Obdachlos: In Deutschland fehlt es an Sozialimmobilien. Bild: flickr.com, pazca
Obdachlos: In Deutschland fehlt es an Sozialimmobilien. Bild: flickr.com, pazca

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) beklagt zunehmende Gewalt gegen Obdachlose. Das berichtet die "Frankfurter Rundschau" unter Berufung auf Zahlen der BAGW. Seit 1989 seien demnach 502 obdachlose Frauen und Männer durch Gewalt ums Leben gekommen. Allein 2016 seien es 17 gewesen. Unter den mindestens 179 Todesopfern rechtsextremistischer Gewalt seit 1989 hätten demnach zirka 20 Prozent bis dahin auf der Straße gelebt.

Die stellvertretende Geschäftsführerin der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe, Werena Rosenke, sagte der "Frankfurter Rundschau": "Wir beobachten in den letzten Jahren eine Zunahme von Gewalt gegen Wohnungslose.

Ein Kriterium sollte dabei sein, dass das Motiv des Täters "im gesellschaftlichen Status" des Opfers begründet liegt. In einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der grünen Bundestagsabgeordneten Monika Lazar, aus der die "Frankfurter Rundschau" zitiert, wird aber darauf verwiesen, dass die zuständigen Bundesländer Informationen über politisch motivierte Kriminalität an das Bundeskriminalamt weiterreichen müssten.

Und Detailinformationen zu Opfern seien "hierbei nicht als Pflichtfelder vorgesehen. Aus diesem Grund sind die genannten Opfereigenschaften nicht automatisiert recherchierbar." Lazar erklärte dazu: "Dass die Bundesregierung nicht bereit ist, anzugeben, wie viele Obdachlose seit 1990 aus politischen Gründen ermordet wurden, ist eine Frechheit. Obdachlose werden damit auch über ihren gewaltsamen Tod hinaus ein weiteres Mal ausgegrenzt und ihrer Würde beraubt."

Stattdessen würden unter Hasskriminalität Gewalttaten gegen Polizeibeamte oder "Straftaten gegen höhere soziale Schichten" erfasst und damit das gesamte Vorhaben auf den Kopf gestellt.

Unter Straftaten gegen höhere soziale Schichten wird etwa das Abfackeln von "Nobelkarossen" verstanden, das meist auf das Konto von Linksextremisten geht. Soeben erst hatte der Europarat kritisiert, dass Hasskriminalität in Deutschland unzureichend erfasst werde.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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