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Greenpeace-Nachhaltigkeitsstudie: Schule bremst Jugend aus

Archivmeldung vom 22.05.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.05.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Greenpeace e.V.
Bild: Greenpeace e.V.

Schule befähigt Jugendliche nicht, sich für eine nachhaltige Entwicklung von Gesellschaften zu engagieren und alternative Wirtschafts- und Lebensmodelle zu finden. Dies zeigt eine Vorab-Veröffentlichung aus dem zweiten "Nachhaltigkeitsbarometer", eine repräsentative Studie der Leuphana Universität Lüneburg im Auftrag von Greenpeace. Zwar haben 71 Prozent der Jugendlichen im Unterricht von Nachhaltigkeit gehört, das Thema nachhaltige Entwicklung wird aber nicht systematisch eingebunden. Schule vermittelt den Schülerinnen und Schülern somit nicht die zugrundeliegenden Ideen einer zukunftsfähigen Welt.

"Zu oft hängt es vom Engagement einzelner Personen und Institutionen ab, ob Jugendliche lernen, nachhaltig zu denken und zu handeln. Die Lehrenden und Fachkräfte werden mit den Herausforderungen alleine gelassen", sagt Thomas Hohn, Bildungs-Experte von Greenpeace. "Es ist daher an der Zeit, Bildung für nachhaltige Entwicklung im gesamten Bildungssystem zu verankern."

1511 Personen zwischen 15 und 24 Jahren wurden im Sommer 2014 zu den Unterrichtsbedingungen für nachhaltiges Lernen befragt. Untersucht wurde, ob im Unterricht ökologische, soziale, ökonomische und kulturelle Aspekte vernetzt und Zusammenhänge sichtbar gemacht werden. Nur 19 Prozent der Befragten gaben an, dass ihre Unterrichtsfächer miteinander verknüpft werden. Mit anderen Kulturen oder Generationen haben sich nur 15 Prozent ausgetauscht. Insgesamt werden notwendige Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung nicht ausreichend gefördert. "Schule sollte Jugendlichen vermitteln, die komplexen Probleme der globalisierten Welt besser zu durchschauen und daraus Konsequenzen für das eigene Handeln abzuleiten. Nur dann können sie Zukunft nachhaltig gestalten", so Hohn. "Die Vereinten Nationen fordern das seit Jahren, doch bei uns kommt diese Erkenntnis nicht an."

Umsetzung des UNESCO-Aktionsprogramms steht aus

Die Ergebnisse des Nachhaltigkeitsbarometers stützen die Forderungen des "Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung", das die UNESCO zum Abschluss der UN-Bildungsdekade im Herbst 2014 verabschiedet hat. Es soll eine Trendwende von einzelnen Projekten zu einer Struktur einleiten und die Qualität des Lehrens und Lernens von nachhaltiger Entwicklung fördern. Dafür muss Bildung für nachhaltige Entwicklung in der gesamten Bildungslandschaft national wie international etabliert werden.

Ein 2014 auf Initiative von Greenpeace entstandenes Bündnis engagiert sich für die Umsetzung des Weltaktionsprogramms und dessen politische Verankerung in der deutschen Nachhaltigkeitsstrategie. Das "Bündnis Zukunftsbildung" ist ein Zusammenschluss von deutschen Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Jugend, Bildung, Umwelt, Entwicklung und Menschenrechte. Es vertritt die Interessen von mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern und Förderern. Mehr dazu unter unter http://www.greenpeace.de/zukunft-bildung

Quelle: Greenpeace e.V. (ots)

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