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GEZ-Rebell im Hungerstreik: Ich kämpfe für die Menschenrechte

Archivmeldung vom 14.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Reinhard Dowe hungert seit mittlerweile fünf Wochen. Er findet, die GEZ-Gebühr stehe im Widerspruch zum Grundgesetz und möchte sein Recht, auf die Grundversorgung durch die Öffentlich-Rechtlichen zu verzichten, durchsetzen. Seine Rente wurde wegen Nichtzahlung gepfändet und der Hungerstreik zeigt bisher keine Wirkung. Doch Dowe gibt nicht auf. Dies berichtet die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik".

Weiter heißt es im Beitrag auf der Webseite: "Seit mehr als anderthalb Jahren hat der 70jährige keine Rundfunkgebühren mehr gezahlt. Es gehe ihm dabei nicht um die 17,50 monatlich, sondern ums Prinzip, so der Rentner.

Einerseits sei es die Berichterstattung der öffentlich-rechtlichen Sender,  die ihm nicht gefalle, die er deswegen auch nicht  ansehe und für die er nicht bezahlen wolle.

„Ich bin der Sohn eines Kriegsinvaliden aus dem I. Weltkrieg. Krieg ist mir ein Grauen. Wenn ich diese einseitige Berichterstattung mitbekomme, die immer nur auf das böse Russland geht, und wenn jetzt wieder deutsche Soldaten an der Grenze rumturnen, dann läuft es mir kalt über den Rücken. Wenn ich höre, was darüber berichtet wird – und das tun sie ja sehr intensiv – dann sage ich, das ist nicht das, was ich hören möchte und ich möchte auch diese Politik nicht. Von Deutschland können keine Kriege ausgehen, da bleibe ich dabei.“

Nach Dowes Auffassung sei es außerdem nicht konform mit dem Grundgesetz, dass die Bürger zu einer „Zwangsabgabe“ verpflichtet werden, egal, ob sie das Angebot der Öffentlich-rechtlichen nutzen oder nicht.

“Nach dem Artikel 5 des Grundgesetzes ist es so, dass ich ungehindert meine Informationen bekommen kann. Dafür darf keine Zwangsgebühr gefordert werden. Ich bin mit dem, was sie senden, nicht mehr einverstanden, denn ich fühle mich irgendwie manipuliert und desinformiert. Das ist der Grund, warum ich sage: Damit muss ich Schluss machen. […] Das Grundgesetz, das höchste Gesetz in Deutschland, hat zu gelten und kann nicht außer Kraft gesetzt werden. Die Behörden liegen da auf der falschen Seite. Der WDR hat hier irgendwo geschrieben, ich hätte ein persönliches Rechtsverständnis – wie kann es ein persönliches Rechtsverständnis von Menschenrechten geben? Menschenrechte sind eindeutig!“

Auf eben dieses Recht hatte der Rentner auch die zuständigen Behörden aufmerksam machen wollen und verfasste Antwortschreiben auf die eingehenden Mahnungen. Doch da habe man seine Argumente gar nicht hören wollen und er habe sich für blöd verkauft gefühlt, so Dowe. Nach einem Haubesuch durch einen Beamten der Stadt Gelsenkirchen kam kurz vor Weihnachten schließlich der Pfändungsbeschluss.

„Es waren zwei Briefe, einer von der Stadt und einer vom Rententräger, und darin stand, dass die Rente gekürzt wird. Am 31. Dezember war der Betrag weg.“

Das hat Reinhard Dowe wütend gemacht und bewegte ihn zu einem radikalen Schritt: Der Rentner trat in Hungerstreik und setzte die Stadt in Kenntnis. In seinem Brief an die Stadt legte er dar, er wolle so lange streiken, bis seine Forderungen erfüllt werden.

Mittlerweile hat der Rentner seit fünf Wochen keine Nahrung mehr zu sich genommen. Den gepfändeten Betrag hat er nicht zurückbekommen, die Unterstützung von anderen GEZ-Verweigerern wächst jedoch stetig und motiviert Dowe, mit dem Hungerstreik weiterzumachen.

„Viele Menschen sind besorgt. Abbringen wollen sie mich aber nicht. Sie sagen: Da ist endlich jemand, der es macht! Sie fühlen sich alle irgendwo „betrogen“. So viele sind unzufrieden, das geht in die Millionen!“

Wie lange er weiter hungern kann, weiß Reinhard Dowe nicht. Dass seine Mission aber richtig ist, davon ist er überzeugt."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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