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VW-Chef: In der Wirtschaft sind Frauen in Führungspositionen besser

Archivmeldung vom 17.11.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.11.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

In der Wirtschaft sind nach den Worten des Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, Martin Winterkorn, Frauen in Führungspositionen häufig besser als Männer. Winterkorn sagte "Bild am Sonntag": "Meine Erfahrung besagt, dass fachlich gut qualifizierte Frauen häufig die `besseren Männer` sind. Das heißt: Sie sind zielstrebiger und konsequenter. Das liegt vielleicht daran, dass Frauen in Führungspositionen sich gegen eine Männer-Mehrheit durchsetzen mussten."

Dennoch spricht sich der VW-Chef klar gegen eine starre Frauenquote aus: "Im Management und auch in den Vorständen unserer Marken haben wir inzwischen eine ganze Reihe von Frauen und zwar aufgrund ihrer Qualifikation, nicht der Quote."

Der Volkswagen-Konzern setzt nach den Worten Winterkorns auf eine flexible Personalpolitik: "Wir halten viel von der sogenannten `differenzierten` Quote. Das heißt: Wenn heute zehn Prozent der Maschinenbau-Hochschulabsolventen Frauen sind, dann wollen wir in den entsprechenden Bereichen auch mindestens zehn Prozent Frauen einstellen.

Das gleiche gilt für Elektrotechnik, Informatik und Ingenieurswissenschaften. Insgesamt ergibt sich so eine Zielquote von 30 Prozent. Durch die entsprechende Einstellungspolitik werden wir so den Frauenanteil nachhaltig und kontinuierlich erhöhen."

Frauenrechtlerinnen protestieren bei Merkel gegen Verzögerungen bei Frauenquote

Aus Protest gegen Verzögerungen beim Gesetzentwurf zur Frauenquote haben sich elf prominente Frauenrechtlerinnen der überparteilichen Initiative "Berliner Erklärung" in einem offenen Brief an Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) und die weiteren Mitglieder des Bundeskabinetts gewandt.

"Es ist höchste Zeit, dass Sie den Koalitionsvertrag erfüllen, den Weg frei machen für parlamentarische Beratungen und die Verabschiedung der Quote für Aufsichtsräte", heißt es in dem Brief, der "Bild am Sonntag" vorliegt. Stattdessen höre man "von immer neuen Störmanövern. Damit muss jetzt Schluss sein", forderten die Frauenrechtlerinnen. Schließlich hätten auch Vorgängerregierungen "in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie schnell und zügig handeln konnten".

So sei die Wehrpflicht "binnen weniger Monate abgeschafft" worden. Auch der Atomausstieg, "über Jahrzehnte einer der größten politischen Zankäpfel, wurde nach der Katastrophe von Fukushima im Handstreich möglich gemacht". Laut Koalitionsvertrag 2013 wollten CDU/CSU und SPD gleich zu Beginn der Wahlperiode "Geschlechterquoten in Vorständen und Aufsichtsräten in Unternehmen gesetzlich einführen".

GroKo streitet über Frauenquote

Die geplante Quote für Frauen in Führungspositionen sorgt für Ärger in der schwarz-roten Koalition: Der Vorsitzende der Unionsfraktion, Volker Kauder, hat bei Kanzleramtschef Peter Altmaier (beide CDU) sein Veto gegen den Entwurf für ein Quotengesetz von Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) eingelegt. Kauder begründete sein Nein unter anderem damit, dass das Gesetz über das hinausgehe, was im Koalitionsvertrag vereinbart worden war, berichtet der "Spiegel".

So würden rund 3.500 kleinere Unternehmen dazu verpflichtet, einen einmal erreichten Frauenanteil nicht mehr zu unterschreiten. Dies sei für viele Firmen nicht praktikabel. Außerdem will Kauder die Quote nur dann passieren lassen, wenn Unternehmen an anderer Stelle beim Bürokratieaufwand entlastet werden. Der Chef der Unionsfraktion weiß bei seinem Widerstand die CSU auf seiner Seite, heißt es in dem Bericht weiter. Das Gesetz Schwesigs sieht unter anderem vor, dass große börsennotierte Unternehmen vom Jahr 2016 an einen Frauenanteil von 30 Prozent erreichen müssen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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