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Flasche mit goldenem Boden: Wie Konzerne mit Trinkwasser Milliarden verdienen

Archivmeldung vom 11.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Vitaminwater
Vitaminwater

Foto: FDMS4
Lizenz: CC BY 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Jeder braucht Wasser wie die Luft zum Atmen – internationale Konzerne machen das kostbare Gut jedoch zu teurer Ware. Die britische Zeitung „The Guardian“ berichtet, durch welche Tricks aus einfachem Wasser eine Milliarden-Profitquelle wird.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" berichtet weiter: "2013 erreichte der Markt für abgefülltes Wasser laut der Zeitung ein Volumen von 143 Milliarden Euro. Für 2020 prognostiziert das britische Blatt ein Marktvolumen von 255 Milliarden Euro. Seit 1980 sind die Wasserverkäufe um das Hundertfache gestiegen – in dem Jahr wurde das Flaschenwasser als Massenprodukt wieder auf den Markt gebracht.

Klugen Werbekampagnen sei es zu verdanken, dass die Verbraucher das Wasser als etwas Exklusives wahrnehmen, so „The Guardian“. Die Konsumenten würden zu Wasser ein Verhältnis entwickeln wie zu edlem Wein: Man kann es verkosten und genießen, anstatt es einfach nur zu trinken, weil man es einfach braucht. Die Preisspanne variiere dabei vom unteren Segment bis zu absurden 90.000 Euro für eine Flasche „Luxury Collection, Diamond Edition“ von „Beverly Hills 90H20“ – der Flaschenverschluss besteht aus weißem Gold und ist mit 850 Edelsteinen versetzt.

Das Wasser dürfe längst nicht mehr einfach Wasser sein. Es müsse Super-Eigenschaften haben. An wohlklingenden Versprechen mangelt es freilich nicht: „Overly Fitness“ würde den Durst doppelt so schnell stillen wie gewöhnliches Wasser aus der Leitung. „FATwater“ spende Energie, weil es wertvolle Eiweiße enthalte. „Buddha“ befreie sogar von Zellulitis. Und das „Virtue Energy Water“ mache wach – dank natürlichem Koffein. Der neueste Trend: das Kokos-Wasser „Vita Coco“ mit einem Marktvolumen von derzeit 110 Millionen Euro.

Doch auch die einfachen Wasservariationen haben es in sich, schreibt die Zeitung. Sie unterscheiden sich durch Herkunft, Verarbeitung, Vitamin- und Mineraliengehalt, was auch die Geschmackseigenschaften beeinflusse. So enthält das „SmartWater“ von Coca-Cola Kalzium- und Magnesiumchlorid. Im „Dasani“ sind Magnesiumsulfat, Kalziumchlorid und Salz enthalten. Die Grundkomponenten in jedem Mineralwasser seien jedoch Natrium, Magnesium und Kalzium.

Diese ganze Vielfalt richte sich vor allem an die Anhänger der gesunden Lebensweise. Beliebt sei das Wasser vor allem, weil es zuckerfrei ist. In einer Welt, in der zuckerhaltige Limonaden Einen auf Schritt und Tritt verfolgen, ist dies durchaus ein Verkaufsargument.

Es sei jedoch keine Selbstverständlichkeit, dass das Wasser wirklich keinen Zucker enthalte, schreibt die Zeitung. Beim Kauf sei daher Aufmerksamkeit geboten. Das „Glacéau Vitaminwater“ von Coca-Cola etwa enthalte 32 Gramm Zucker, also drei bis vier Teelöffel, wobei die Weltgesundheitsorganisation (WHO) maximal sechs Löffel Teezucker pro Tag empfiehlt. Auch beim Natriumgehalt lohnt es sich, genauer hinzusehen: Bei mehr als 20 Gramm pro Liter sollte man die Flasche lieber im Supermarktregal stehen lassen."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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