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Continental-Chef: "Autonome Autos müssen im Zweifel Fußgänger schützen"

Archivmeldung vom 30.12.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Autonomes Fahren:  Googles Roboter-Auto im März 2011.
Autonomes Fahren: Googles Roboter-Auto im März 2011.

Foto: Mariordo
Lizenz: CC BY-SA 2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorstandschef des Automobilzulieferers Continental, Elmar Degenhart, hat sich dafür ausgesprochen, dass automatisierte Fahrzeuge Passanten schützen sollten, wenn ein Unfall unvermeidlich ist, und nicht die Autofahrer. "Ich bin dafür, dass im Zweifelsfall der Schutz von Fußgängern Vorrang haben muss vor dem Schutz der Insassen des Fahrzeugs, die sich in einem vergleichsweise geschützten Raum befinden", sagte Degenhart der "Welt am Sonntag".

Da brauche man "Pragmatismus und gesunden Menschenverstand". Degenhart erwartet, dass der zunehmende Erfolg von Elektroautos Arbeitsplätze bei Continental kosten wird. "Es wird aufgrund der geringeren Wertschöpfung zum Verlust an Produktionsarbeitsplätzen kommen", sagte er. Insgesamt seien 30.000 der rund 218.000 Arbeitsplätze bei Continental abhängig vom Verbrennungsmotor.

Dafür würden wahrscheinlich aber "viele Stellen im Bereich der Elektromobilität neu angesiedelt werden können". Ob am Ende mehr Stellen wegfallen oder neu entstehen werden, lasse sich noch nicht sagen. "Es ist genug Zeit, diesen Prozess so zu gestalten, dass wir dessen Konsequenzen deutlich abmildern und Schmerzen im großen Stil vermeiden können."

Er kritisierte Vorschläge aus der Politik, Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ab 2030 ganz zu verbieten. "Ich halte diese Forderung für populistisch", sagte der Continental-Chef. Zudem kritisierte Degenhart die deutsche Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre. "Wir haben uns in den vergangenen vier Jahren sukzessive Dinge geleistet, die uns in der nächsten Wirtschaftskrise auf die Füße fallen werden. Bei der Rente sind wir nicht bereit umzusetzen, was wir von unseren europäischen Nachbarn fordern.

Und die Möglichkeit, Leiharbeiter zu beschäftigen, wird zunehmend eingeschränkt." Degenhart erwartet, dass die Bedeutung von Mobilitätsdiensten stark zunehme wird. "In etwa 40 Jahren wird die Mehrzahl der Fahrzeuge in Städten nicht mehr im Privatbesitz sein." Das könnte auch das traditionelle Reifen-Geschäft von Continental b! etreffen .

"Es ist zum Beispiel vorstellbar, dass wir künftig keine Lkw-Reifen mehr verkaufen, sondern sie vermieten und nach gelaufenen Kilometern abrechnen", sagte Degenhart. Auch für Pkw-Reifen sei so ein Modell vorstellbar.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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