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Die wichtigsten Fragen und Begriffe zur eigenen HiFi-Anlage

Archivmeldung vom 30.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
HiFi-Anlagen sind im Prinzip nicht kompliziert aufgebaut. Bild: Pixabay.com © wolter_tom (CC0 1.0)
HiFi-Anlagen sind im Prinzip nicht kompliziert aufgebaut. Bild: Pixabay.com © wolter_tom (CC0 1.0)

Fast jeder Haushalt besitzt eine eigene Stereoanlage, einen CD-, Plattenspieler oder DVD-Spieler. Doch längst ist nicht überall der Stereosound mit nur zwei Boxen eingerichtet, denn dank den technischen Entwicklungen ist der Supersound der Kinos auch im eigenen Heim zu genießen. Heimkinos sind immer mehr im Kommen und eine beliebte Alternative zum teuren Kinobesuch am Wochenende.

Allerdings haben hochtechnisierte Geräte den Nachteil, dass es oft schwierig ist, sie einzeln zu ersetzen oder bei Schäden ohne Fachkenntnisse und hohe Kosten Reparaturen durchzuführen. Doch so kompliziert sind viele der Geräte gar nicht und selbst Laien können diese in gewissen Maßen reparieren. Wer sich mit den grundlegenden Begriffen auskennt, holt das Beste aus seiner Anlage heraus.

1. Was bedeutet HiFi?

HiFi steht für High Fidelity und bedeutet übersetzt in etwa „hohe Klang- oder Wiedergabetreue“. Das steht für ein Qualitätsmerkmal der Audiowiedergabe, die möglichst Ergebnisse nah am Original erzielen soll und gilt für alle Geräte, die akustische Aufnahmen und Wiedergaben ermöglichen. HiFi dürfen sich diese nur nennen, wenn sie die Norm DIN 45500 erfüllen, die für die höchste Qualitätsstufe steht.

2. Welche Tonverbindungen gibt es an Stereoanlagen?

Für einen guten Klang sind gute Verbindungen notwendig. Mittlerweile unterscheiden Experten in Koaxial-, Cinch- und Multi-Cinch-Kabel. Cinchkabel sind die Standardanschlüsse für die Übertragung von Ton. Diese Kabel sind meist auf analoge Übertragung beschränkt und durch schlechte Isolierungen für Störungen sehr anfällig. Koaxialkabel gehören zu den Kabeln, die am besten abgeschirmt sind und diese sind in der Lage hochfrequente Signale zu übertragen. Weitere Hinweise zu HiFi-Kabeln liefert folgende Seite. Multi-Cinch-Kabel können oft mehre Anschlüsse bedienen und eignen sich für Anlagen mit mehreren Boxen oder Geräten.

3. Was bedeuten Klinke und XLR?

Klinke ist ein gängiger Stecker für Stereoanlagen, aber er ist auch bei Kopfhörern zu finden. Typischerweise ist der Stecker männlich und die Buchse weiblich. XLR bezeichnet Stecker mit mehreren Pins, anstelle eines Klinkensteckers. Diese Stecker sind überwiegend im professionellen Tontechnikbereich verbreitet und sind weniger anfällig gegen Störgeräusche. Klinke und XLR sind im Prinzip miteinander kompatibel, wichtig ist eine symmetrische Übertragung der Kanäle.

4. Ist guter Sound überhaupt hörbar?

Menschen können Töne zwischen der Frequenz 20 Hertz bis 20.000 Hertz wahrnehmen. Viele Lautsprecher besitzen deshalb einen Bereich von 30 bis 16.000 Hz und unterscheiden dabei zwischen den tiefen, mittleren und hohen Tonbereichen. Ein guter Klang ist dann erreicht, wenn die unterschiedlichen Frequenzbereiche gut aufeinander abgestimmt sind. Bei klassischer Musik ist dies besonders deutlich, da viele Instrumente im hohen Bereich liegen und große Lautstärkeunterschiede bestehen. Wer seine Musik immer lauter drehen muss, um alle Sounds oder Stimmen besser zu hören, hat entweder eine schlecht gemischte Quelle oder ungünstige Boxensysteme.

5. Gibt es einen wirklichen Unterschied zwischen MP3s und CDs?

Forscher am Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltung in Erlangen entwickelten die komprimierte Speicherung der Musikdateien, die sie von physischen Datenträgern loslöste. Damit diese kleine Größte entstehen kann, entfernen die Programme Töne, die das menschliche Ohr kaum oder gar nicht wahrnehmen kann, also besonders tiefe oder hohe Klänge. Die ersten Musikdateien waren entsprechend schlecht in der Qualität, vor allem bei Übertragungen von 128 Kilobytes pro Sekunde. Die CD hat dieses Reduktions-Verfahren bereits ähnlich durchlaufen. Einen wirklichen Unterschied ist bei MP3s ab einer Qualität von 196 kbps kaum zu hören.

Einige Forscher kritisieren, dass die Klangqualität durch die MP3s abnehme, da immer weitere feine Frequenzen herausfallen und nur noch ein Einheitsbrei zu hören sei, der darüber hinaus immer lauter werde. Aber es gibt neue Formate, die versuchen, alle Musikinformationen und Frequenzen beizubehalten, um das volle Sounderlebnis zu gewährleisten, wie Flac, MPEG 4 oder Apple Lossless.

6. Welche Geräteteile kann der Besitzer selbst reparieren?

Bei einer Kompaktanlage kann es mitunter schwierig sein, selbst Hand anzulegen. Wer jedoch eine Stereoanlage aus mehreren Komponenten besitzt, kann zum Beispiel eigene Lautsprecher selbst herstellen. Viele Einzelteile sind in gängigen Fachgeschäften erhältlich, zum Teil sind eigene Bausätze ohne oder mit Gehäuse vorhanden. Die Frequenzen sind meist über ein eigenes Bauteil über fest montierte Spulen und weitere Elektronik geregelt, dazu kommt das Chassis, der feststehende Teil des Lautsprechers und Verkabelungen. Lautsprecher sind im Gegensatz zur hoch komplexen Technik von CD- oder DVD-Spieler gut selbst zu reparieren und umzugestalten.

Wer noch oder wieder einen Plattenspieler besitzt, hat es ein wenig leichter, geeignete Ersatzteile dafür zu finden, da sich die Komponenten meist recht übersichtlich gestalten. Oft sind Tonabnehmer, die Nadeln, auszuwechseln oder die Antriebsriemen, Abdeckhauben oder Tonarme. In dieser Übersicht gibt es weitere Geräte, die für eine Eigenreparatur in Frage kommen können.
Alle Anlagen benötigen einen Verstärker der Musikdateien, um eine entsprechende Lautstärke überhaupt generieren zu können. Die meisten alten Plattenspieler besitzen keinen eigenen Vorverstärker dafür. Wer sich mit Elektronik gut auskennt, kann eigene Platinen dafür zusammenbauen.

7. Was ist der Unterschied zwischen 5.1, 6.1 und 7.1 Boxen?

Die Entwicklung immer größerer Fernseher lässt es zu, dass zu Hause die Lieblingsfilme auf Leinwänden oder Bildschirmen fast wie im Kino zu bewundern sind. Für eine Surround-Anlage brauchen HiFi-Liebhaber mindestens ein 5.1- Mehrkanalsystem.
Dieses besteht aus:

  • Front-Rechts-Lautsprecher
  • Front-Links-Lautsprecher
  • Center-Lautsprecher
  • Zwei Surround-Lautsprecher
  • Ein Subwoofer (für den Bass)

Die 6.1-Anlage besitzt zusätzlich einen rückwärtigen Center-Lautsprecher, die jedoch mittlerweile durch die 7.1 Anlage abgelöst ist.

Diese bedeuten eine nahezu 360 Grad-Beschallung mit zwei zusätzlichen Surround-Lautsprechern im Rückenbereich. Ein Großteil der neusten Bluray-Filme ist mit dieser Option ausgestattet und ermöglicht ein präzises Rundum-Klangerlebnis. Weitere Informationen dazu zeigt das Portal bluray-disc.de.

8. Benötigt jede HiFi-Anlage einen Verstärker?

Der Verstärker ist das Herz der Anlage, denn er sorgt für die richtige Verteilung der Musikdateien zu den Lautsprechern. Grundsätzlich gibt es Röhren- und Transistorverstärker. Viele sagen dem Transistorverstärker nach, er würde Töne verschlucken, doch die meisten heutigen Anlagen arbeiten einwandfrei. Der Vorverstärker ist in viele Anlagen integriert und bringt unterschiedliche Signale auf ein selbes Level, bevor es an die Lautsprecher geht. Dies ist bei vielen neuen Plattenspielern der Fall. Der Nachteil der integrierten Systeme besteht darin, dass der Anwender viele Einstellungen nicht manuell vornehmen kann, um den gewünschten Klang zu erreichen. Andererseits leisten die voreingestellten Equalizer oft gute Arbeit und passen sich der Musikquelle optimal an. Beim Kauf einer neuen Anlage oder eines Verstärkers sollten Käufer deshalb probehören und den eigenen Geschmack dabei abgleichen.

9. Ist es kompliziert einen PC an eine Anlage anzuschließen?

Bei einer Stereoanlage mit zwei Lautsprechern ist der Anschluss meist kein Problem. Oft erfolgt er über ein einfaches Klinken-Audiokabel an die entsprechenden Buchsen am Computer und an der Anlage. Weitere Möglichkeit bestehen in der Verbindung über ein HDMI-Kabel oder Adapter, die zwar kostspielig sind, jedoch einen guten Sound ermöglichen. Vielen Soundkarten liegt eigene Software für Surround-Systeme bei, um beim Anschluss entsprechend die Lautsprecher definieren zu könne. Je mehr manuell einstellbar ist, desto idealer kann der Besitzer den besten Sound programmieren.

10. Muss der Käufer für eine gute Anlage immer tief in die Tasche greifen?

Es kommt ganz auf die Wünsche des Käufers an, wie viel Geld er wirklich ausgeben möchte. Hochwertige Produkte von Marken sind immer mit ausreichenden Garantien ausgestattet, während billigere Noname-Geräte im Falle einer Reparatur oft zusätzliche Kosten verursachen können. Wichtig bei der Auswahl sind die eigenen Vorlieben, die ein guter Verkäufer abfragt. Musikrichtung, Räumlichkeiten und zusätzliche Komponenten wie Plattenspieler oder Anschluss an Fernseher oder BluRay-Spieler sind zu berücksichtigen. Ein Hörtest ist unbedingt notwendig und eventuell können Käufer die Anlage oder die Lautsprecher für eine Zeit zu Hause testen. So lässt sich am besten herausfinden, welche Anlage zu einem passt.

Die Entwicklung der Klinkenstecker schreitet weiter voran. Bild: Wikimedia.commons.org © Shaddack (CC0 1.0)
Die Entwicklung der Klinkenstecker schreitet weiter voran. Bild: Wikimedia.commons.org © Shaddack (CC0 1.0)
Dank MP3s ist Musik überall und jederzeit ohne Aufwand zu genießen. Bild: Pixabay.com © SplitShire (CC0 1.0)
Dank MP3s ist Musik überall und jederzeit ohne Aufwand zu genießen. Bild: Pixabay.com © SplitShire (CC0 1.0)
Sound wie im Kino - Surroundboxen machen es möglich. Bild: Wikimedia.commons.org © Derek Jensen (CC0 1.0)
Sound wie im Kino - Surroundboxen machen es möglich. Bild: Wikimedia.commons.org © Derek Jensen (CC0 1.0)
Verstärker sind unterschiedlich umfangreich ausgestattet. Bild: Wikimedia.commons.org © TehBeach (CC BY-SA 3.0)
Verstärker sind unterschiedlich umfangreich ausgestattet. Bild: Wikimedia.commons.org © TehBeach (CC BY-SA 3.0)
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